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Pflanzenverkauf

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Bioladen

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Öffnet um 05:00 Uhr

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Hauptsitz Hünibach

Gartenbauschule Hünibach
Chartreusestrasse 7
3626 Hünibach

Anreise
PW: Autobahnausfahrt Thun Nord, weiter in Richtung Gunten bis Hünibach. In der Chartreusestrasse links abbiegen. Wenige Parkplätze sind vorhanden.

ÖV: Bus Linie 21 ab Bahnhof Thun Richtung Oberhofen/Interlaken bis Haltestelle Hünibach Chartreuse. Fahrplan via SBB.ch



Aussenstandort Uetendorf

Allmendstrasse 37
3661 Uetendorf

Anreise
PW: Autobahnausfahrt Thun Nord, weiter in Richtung Seftigen. Zweimal links abbiegen in Richtung Uetendorf Allmend. Anschliessend auf der Uttigenstrasse bis zur Abzweigung rechts auf die Allmendstrasse (Wegweiser "Mehrzweckhalle"). Der Allmendstrasse rund 900m folgen. Öffentliche Parkplätze sind vorhanden.

ÖV: Zug bis Uetendorf, anschliessend zu Fuss rund 10-15 Minuten in Richtung Uetendorf Allmend. Fahrplan via SBB.ch


«Wir sind die Zukunft!»

Für die Lernenden der Gartenbauschule ist die Lehre vielleicht ein wenig anspruchsvoller als für andere angehende Gärtnerinnen und Gärtner. Dafür haben sie es in Zukunft leichter. Im Gespräch erklärt Thomas Schmutz, Bereichsleiter Gärtnerei und Praxis-Ausbildner, warum das so ist.

von Rebekka Salm



 

Thomas Schmutz, Gärtnereien gibt es wie Löwenzahnblüten auf der Frühlingswiesen. Warum also soll man seine Lehre als Gärtner/in in den Fachrichtungen Zierpflanzen, Stauden sowie Garten- und Landschaftsbaubei ausgerechnet bei der GSH antreten?
Weil wir ein Kompetenzzentrum für biologische und biodynamische Pflanzenproduktion sowie naturnahen Gartenbau sind. Und Bio-Wissen ist Zukunft!

Das heisst konkret?
Ein Beispiel: Die meisten Gärtnereien verwenden bei der Produktion von Sträuchern und Zierpflanzen den umweltschädlichen Torf. Torf funktioniert immer gleich; PH Wert einstellen, Dünger dazu, Pflanze in den Topf, fertig. Das sind einfache wiederholbare Kulturabläufe, jede und jeder kann das.

Wir aber sind eine biologische und biodynamische Lehrwerkstatt und verzichten darum auf Torf und auf konventionelle Dünger. Statt Torf verwenden wir ein Substrat, das wir selbst mitentwickelt haben. Das ist eine Mischung aus Rindenkompost, Kokosprodukten, Holzfasern und Perlit. Dazu mischen wir Biodünger, zum Beispiel aus Schafswolle. Man muss erst lernen, diese Bestandteile stets richtig aufeinander abzustimmen, um für die Pflanzen optimale Kulturbedingungen zu schaffen.

«Bei uns arbeiten die Lernenden mit der Natur und nicht gegen sie.»

Das klingt anstrengend.
Nein, das ist nicht anstrengend, man muss lediglich etwas mehr denken und vorausschauen. Und das wiederum macht das Gärtnern viel spannender. Erst im sorgfältigen Umgang mit biologischen Materialien entwickelt man den vielbeschworenen «grünen Daumen» und ein «Gspüri» dafür, was jede einzelne Pflanze zum Gedeihen braucht. Bei uns arbeiten die Lernenden mit der Natur und nicht gegen sie.

Wie lernt man dieses «Gspüri»?
In der Schule, etwa im sogenannten Bio-Kurs, bekommen die Lernenden die theoretischen Grundlagen zu Themen wie «ökologischer Gartenbau», «wie macht man Kompost» oder «Pflanzenschutz» vermittelt.
Dieses theoretische Wissen können sie gleichzeitig in der Praxis anwenden, bei der täglichen Aufzucht und Pflege von Stauden und Zierpflanzen oder im naturnahen Gartenbau. Bei uns steht auch im praktischen Alltag die Ausbildung an erster Stelle. Unterstützt werden die Lernenden von den Praxis-Ausbildner/innen, aber auch von anderen Lernenden, die ein oder zwei Lehrjahre weiter sind. In der GSH helfen wir uns gegenseitig, da legen wir grossen Wert darauf. Und am Schluss gilt auch hier: Übung macht den Meister und die Meisterin.

«Bei uns gärtnern völlig unterschiedliche junge Menschen, quasi ein bunter Blumenstrauss an Vorgeschichten und Persönlichkeiten.»

Was sind das für junge Leute, die bei der GSH eine Lehre beginnen? Was bringen die mit?
Bei uns gärtnern völlig unterschiedliche junge Menschen, quasi ein bunter Blumenstrauss an Vorgeschichten und Persönlichkeiten. Aber es gibt natürlich Gemeinsamkeiten, wie etwa die Freude an Pflanzen sowie der Wille, deren Namen, Arten, Gattungen und Sorten zu lernen. Die meisten Lernenden verstehen nur Bahnhof, wenn sie zum ersten Mal vom «Metasequoia glyptostroboides», dem Urwaldmammutbaum hören. Mit der Zeit verstehen sie: Es ist wie eine Sprache, mit etwas Fleiss kann man sie lernen.
Dreck unter den Fingernägeln darf eine angehende Gärtnerin/einen angehenden Gärtner genauso wenig stören wie schlechtes Wetter. Gerade als Gartenbauer/in oder Staudengärtner/in ist man auch bei Regen und Schnee draussen.

Diese jungen Leute haben bestimmt den Kopf voller Ideen. Gibt es bei euch die Möglichkeit, diese einzubringen?
Natürlich, gerade im Wintersemester haben wir etwas mehr Zeit dafür. Dann dürfen die Lernenden ihre Deko-Ideen umsetzen, eigenständig Pflänzchen vermehren und eigene Projekte umsetzen. Ein Lernender hat dabei zum Beispiel ein Gerät entwickelt, mit dem man perfekte Adventskränze binden kann. Da sieht man weder den Anfang noch das Ende. Er hat einige Prototypen gebaut und seither setzen wir diese Geräte ein. Geht eines kaputt, bauen wir es nach seinen Vorgaben nach. Ein echter Gewinn für unsere Lehrwerkstätte.

Welche Zukunft steht den Lernenden der GSH nach Abschluss der Lehre offen?
Sie sind nun Botschafter/innen für biologischen oder biodynamischen Gartenbau. Wenn sie beispielsweise in einen Betrieb kommen, der zwar noch mit chemischem Pflanzenschutz arbeitet, sich jedoch überlegt, auf eine biologische Variante umzusteigen, dann sind unsere ehemaligen Lernenden die Wissensträger/innen zu den alternativen Anbauformen. Und sie haben die Kenntnisse, wie biologisches und naturnahes Gärtnern in der Praxis funktioniert. Sie können also gleich anpacken und den Plan in die Tat umsetzen.

«Wir bei der Gartenbauschule Hünibach, wir sind bereits die Zukunft.»

Wie wahrscheinlich ist es, dass klassische Gärtnerbetriebe auf biologischen Anbau umsteigen?
Das ist sehr wahrscheinlich. Der Trend geht klar in diese Richtung. Der gesellschaftliche Druck wächst, nachhaltig Pflanzen anzubauen und die Biodiversität auch in Hausgärten zu fördern. Die Gartenbaubranche nimmt ebenfalls immer mehr Abstand vom Einsatz chemischer und synthetischer Dünger und von Pflanzenschutzmitteln. Im Zierpflanzenbau sind chemische Pflanzenschutzmittel zunehmend schwieriger zu erhalten. Da es für Hersteller nicht rentabel ist, ihre Pflanzenschutzmittel auch für die Zierpflanzen-Anwendung anzumelden, stehen sie gar nicht erst zur Verfügung. Biogärtner/innen bieten hier umweltschonende und gleichzeitig finanzierbare Alternativen.

Aus all diesen Gründen wird der Gartenbau zukünftig vermehrt zur Anwendung kommen. Folglich werden unsere Lehrabgänger/innen sehr gefragt sein.

Jardin Suisse, der Unternehmerverband Gärtner Schweiz, wirbt mit dem Slogan «Bei uns wächst die Zukunft». Ich sage dazu immer: Wir bei der Gartenbauschule Hünibach, wir sind bereits die Zukunft.

Du interessierst dich für eine Ausbildung an der Gartenbauschule Hünibach? Dann melde dich jetzt bei Susanne Grossenbacher, Leiterin Bildung. Sie gibt dir gerne weitere Auskünfte: Telefon 033 244 10 36.